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Kunsthalle Ernst-Sachs-Bad, Schweinfurt
Offener Wettbewerb 4/2005
Auslober: Stadt Schweinfurt, vertr. d. d. Hochbauamt
Umbau eines vorhandenen Gebäudes
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Erläuterungen
An Stelle des Schwimmbeckens wird ein Raumkubus implantiert, der
große ruhige Wandflächen schafft, ohne die ursprüngliche
Gestalt der Halle zu unterdrücken.
Von dem neuen, den Kern des Bauwerks tangierenden Foyer aus können,
abgesehen vom Vortragsraum, alle Ausstellungen voneinander unabhängig
erreicht werden.
Dem kontemplativen Ausstellungsbereich wird - heutigem Lebensgefühl
entsprechend - eine Eingangssituation gegenübergestellt, die sich
demonstrativ dem Besucher öffnet. Die noble Arkadenhalle bietet sich
dazu an. Das neue Foyer großzügig zu öffnen und räumlich
mit der alten Stadtmauer zu verknüpfen liegt nun nahe.
Hier die klösterliche Abgeschlossenheit des Bauwerks zu überwinden
und es zu öffnen, rechtfertigt wiederum ein entschlossenes Umdeuten
des Bestandes. Dem Habitus des Hauses folgend wird dabei das Motiv der
vorhandenen Arkade aufgenommen, ihre Strenge jedoch in ein bewegt heiteres
Bogenspiel übergeleitet. Das Spiel der Bögen und die in den Freiraum
vorgeschobenen farbigen Glaskuben sind ein baukünstlerisches Element
unserer Tage. Sie verbinden den historischen Bau mit unserer Zeit und
sollen als äußeres Zeichen seiner neuen Bestimmung verstanden
werden. Außerdem wird mit ihrer Hilfe der Reichtum
der "historisch-topographischen Situation" förmlich
inszeniert (Ausblicke ).
Um die Tribüne des Sommertheaters in das neuzeitliche Konzert der
Glaskuben einzubeziehen, wird sie ebenfalls aus farbigem Glas
errichtet (hinterleuchtet ).
So wird aus dem Wallgraben wieder ein ereignisreicher Raum. Hier begegnen
sich die Zeiten und geben anspruchsvollen Darbietungen einen würdigen,
ja gemütvollen Rahmen.
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